Mein wahres Leben: März 2013

Freitag, 22. März 2013

Nachuntersuchung und IPL

Heute hatte ich einen Termin zur Nachuntersuchung bei Dr. Pottek und mal wieder eine IPL in Hamburg. Die IPL sollte eigentlich vor dem Arzttermin um 10:00 Uhr sein, wurde aber auf Nachmittag wegen einer Schulung verschoben. 

Gestern Nachmittag bin ich bereits zu meiner Tochter nach Faßberg gefahren. Dieses Mal alleine. Da das Wetter nicht so besonders war, haben wir beschlossen, dass meine Frau mit Hund zu Hause bleibt. 

Um 9:45 Uhr bin ich dann heute in Faßberg gestartet. Die A7 war so gut wie leer. Hier eine Aufnahme auf der Autobahn kurz vor dem Elbtunnel:


Ich war dann um ca. 11:00 Uhr in der Klink. Dieses Mal musste ich leider warten, da Dr. Pottek noch im OP war. Um 11:30 Uhr kam dann Mia. Wir hatten uns dort verabredet. Nachdem wir uns eine Weile nett unterhalten haben und noch nicht absehbar war, wann ich untersucht werde, beschlossen wir erst mal auf Station 22 zu gehen. 

Wir haben dann zuerst eine gute Freundin von Mia besucht. Die Zeiten, wo man allein auf dem Zimmer liegt, scheinen vorbei zu sein. Alle drei Betten im Zimmer waren belegt. Der Andrang ist größer geworden. Zurzeit liegen 9 operierte Transfrauen auf Station. Als dann Mias Freundin zur Untersuchung gerufen wurde und Mia mitging, bin ich ins Zimmer gegenüber zu Steffi gegangen. 
Steffi wurde vorige Woche operiert. Ihr geht es den Umständen entsprechend gut. Nachdem wir uns auch eine Weile gut unterhalten haben, bin ich wieder nach unten gegangen, um auf Dr. Pottek zu warten. 
Mia hat mir dabei Gesellschaft geleistet. So um 13:00 Uhr kam dann Dr. Pottek und hat mich untersucht. 
Die Ursache, dass der Urin immer noch nicht den „Weg eines Strahls“ geht, ist wohl, dass da an der Stelle noch zuviel Haut ist. Die muss operativ entfernt werden. Das bedeutet, noch mal eine kleine OP und Harnkatheder mit ein paar Tagen Krankenhausaufenthalt. Nicht schön, aber so kann es nicht bleiben. 
Wir haben dann auch gleich einen Termin gemacht. An 17. April um 11:00 Uhr ist es dann soweit. 

Danach bin ich gleich zur IPL zum Dammtor gefahren. Die Chefin hat mich persönlich behandelt. Ich hatte das Gefühl, dass heute dass Gerät auf eine besonders hohe Leistung gestellt war. So, wie das heute wehgetan hat, kann ich mich nicht erinnern, dass es schon mal so war. Na ja, ich habe es überstanden, wenn auch mit einem leicht rotem Gesicht. Aber wenn es dann hilft, nehme ich das gerne in Kauf. Den nächsten Termin habe ich dann auch gleich auf den 17. April um 10:00 Uhr legen lassen, damit ich nicht nochmals extra nach Hamburg fahren muss. Ich hoffe, dass das enge Timing klappt. 

Auf der Rückfahrt ging es auf den Autobahnen schon wesentlich dickflüssiger zu. Aber in einen Stau bin ich nicht gekommen. Um 17:45 Uhr war ich wieder zu Hause bei meiner Frau. 

Eure Andrea

Sonntag, 17. März 2013

Altes Foto einer schönen Frau

Beim Aufräumen bin ich auf ein ca. 70 Jahre altes Portraitfoto gestoßen. 
Es war in einem schäbigen leicht beschädigten Rahmen. Deshalb habe ich es vorsichtig aus den Rahmen ausgelöst. Das Papier war grau und bruchempfindlich, das Foto durch lange im Licht hängen ausgebleicht und es waren mehrere Flecken und Fehlstellen vorhanden. 
Ich habe mich dann entschlossen, das Foto einzuscannen und zu bearbeiten. Das Ergebnis seht Ihr hier:


Die darauf abgebildete Frau wurde im Mai 1921 geboren und verstarb im Februar 2009 im Alter von 87 Jahren. Es ist meine Mutter. 

Sie hat nie erfahren, dass ich transident bin. Vielleicht hat sie ab und an mal einen Verdacht in dieser Richtung gehabt, den sie aber sicherlich dann auch schnell wieder verworfen hat, denn „so etwas“ kann ja nicht sein. 
Mein Vater hat kurz vor seinem Tod zu mir gesagt, meine Mutter würde sich „im Grab umdrehen“, wenn sie von meiner Transsexualität erfahren hätte, aber das glaube ich nicht.
Sie war eine gutmütige, großzügige und tolerante Frau. Sie hat immer versucht, es allen Recht zu machen. Ich weiß, dass sie mich sehr geliebt hat. Ich weiß auch, dass sie sich ein Mädchen gewünscht hatte. Dann hieße ich jetzt nicht „Andrea“ sondern „Bärbel“. Aber ich hätte auch nicht den Weg der Transition gehen müssen. 
Ihr habe ich es zu „verdanken“, das erste Mal zu spüren, das ich nicht wie ein normaler Junge fühle. Sie hat mir mein erstes weibliche Kleidungsstück genäht, ohne von meiner Transsexualität zu wissen und ihre Kleidungsstücke waren die ersten, die ich mir borgte. 

Ich habe das Bild ausgedruckt, gerahmt und aufgehängt. 

Eure Andrea

Montag, 11. März 2013

Vor 40 Jahren

Am 6. März habe ich hier geschrieben, dass wir unseren 37. Hochzeitstag haben.
Heute ist fast noch ein viel wichtiger Tag, ohne dem dieses Jubiläum gar nicht stattgefunden hätte – wir, meine Frau und ich, haben uns vor 40 Jahren, am Sonntag, dem 11. März 1973 kennen gelernt. 

Den Bescheid von der Mammographie habe ich auch bekommen. Es ist alles in Ordnung. Das nächste Mal bin ich in 2 Jahren wieder an der Reihe. 

Vor ein paar Tagen hatte man noch die Hoffnung, dass es jetzt bald wieder Frühling wird. 

Vor ein paar Tagen in den Spiegelsbergen - Winterlinge blühen
Aber jetzt ist der Winter zurück. hoffentlich bleibt er nicht so lange. 

Heute an der selben Stelle in den Spiegelsbergen

Eure Andrea

Freitag, 8. März 2013

Mails

Immer wieder bekomme ich Mails von Menschen, die über meinen Blog „gestolpert“ sind und mir mitteilen, das sie in einer ähnliche Lage sind, wie ich mal war. Die Ängste und Probleme sind immer ähnlich: Angst das ihre Ehe / Familie zerbricht – Angst vor dummen Sprüchen und Anpöbeleien – Angst dass das Leben als Frau nicht lebbar ist und mehr. 
Dabei scheint der Druck mit fortschreitendem Alter immer größer zu werden, was ich auch aus meiner Erfahrung bestätigen kann. Ich habe vor meinem Outing auch eine Riesenangst gehabt. 
Wie ich es geschafft habe, diese zu überwinden, weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr. Vielleicht war mir irgendwann alles egal. Ich konnte einfach nicht mehr so weiter leben. 
Da bei mir ja so mehr oder weniger alles gut gegangen ist, bin ich auch scheinbar so etwas Ähnliches wie ein „Vorbild“. 
Warum lief es so verhältnismäßig gut? Ich glaube es war eine Mischung aus viel Glück, die richtige Frau zu haben, eine glückliche Ehe zu führen, zum entscheidenden Augenblick das Richtige zu tun, konsequent zu sein und zu dem zu stehen, was ich nun mal bin. 
Anderen helfen tue ich gerne. Aber ich bin kein Arzt oder Psychologe und kenne die jeweiligen Umstände nicht. Damit ist meine Hilfe eingeschränkt. Ich kann Euch sagen, was ich gemacht habe, wie es bei mir war. Ob das aber für Euch das Richtige ist, weiß ich nicht. Das müsst Ihr letztendlich selbst wissen. 

Hier ist mal eine solche Mail, anonymisiert und mit Einverständnis des Absenders: 
Liebe Andrea, 

endlich habe ich Zeit gefunden mich bei Dir außerhalb Deines Blogs zu melden. Ich bin allein zu Hause und sitze vorm Rechner so wie ich mich eigentlich am liebsten im gesamten Alltag zeigen möchte und wer ich wirklich bin. Vielleicht kann ich in nächster Zeit mal ein Foto von mir hochladen und Dir senden. 
Wie schon erwähnt, bin ich nicht nur gefangen in diesem furchtbaren männlichen Körper nebst total überflüssigem Anhängsel, nein dazu kommt auch noch mein "so abgesicherter sozialer Status" als vollkommener Ehemann, selbstständiger Handwerker, Fußballer etc. 
Hübsche Frau, wohlgeratene Kinder u. Haus eigentlich für ein perfektes Leben alles vorhanden! Doch der Druck endlich in mein wahres Ich gehen zu dürfen, wird mit zunehmendem Alter im größer. Ja oftmals überrollt mich eine richtige urgewaltige Welle nach diesem Verlangen. Ich spiele meine Rolle auf dieser Bühne auch schon viel zu lange.
Doch meine Psychologin warnt mich immer wieder und gibt mir für diesen Weg von Ihrer Seite her, kein grünes Licht, auch nicht für einen Gutachter. Mein Verstand sagt mir, dass ihre Argumente für meine Zukunft als Frau, für mich sehr schwierig oder fast nicht lebbar sein dürften, verständlich und theoretisch nachvollziehbar sind! 
Doch was ist mit meiner Seele, meinen Gefühlen? Ich bin doch kein Mann, dass hat sie doch so auch erkannt. Ich hole mir jetzt in Abstimmung mit ihr noch eine zweite Meinung ein, ich gehe zu einer Dipl.- Psychologin in die Uniklinik … die sich schon seit langem mit der Problematik der TS beschäftigt. Kannst Du auch googeln "Dipl. Psych. Frau …", eventuell geleitet sie mich dann auch zu weiteren Ärzten der Uniklinik wie z.B. Endokrinologen. Mal sehen ob mir das weiter hilft? 
Vor dem Weg zur vollkommenen Frau habe ich null Angst, nur vor dem Outing meiner Familie und der weiteren Umwelt, vor allem was darauf folgen könnte. Das ist wie eine unüberwindbare Mauer in meinem Kopf, alleine schaffe ich es sicher nicht diese Mauer zu durchbrechen bzw. zu überwinden. Ich pralle faktisch immer wieder an ihr ab und schnelle tausende Meter von meinem Ziel zurück und das nun schon eine unerträgliche Ewigkeit. 

Tut mir sehr leid, dass ich erst an dieser Stelle nach Deinem Befinden frage. Du hast es ja schon länger geschafft, wie fühlst Du Dich eigentlich jetzt? Wie hast Du den Moment empfunden als Du endlich als Frau die Klinik verlassen hast? 
Ich möchte Dir auf keinen Fall zu nahe treten aber wie fühlt sich das Frau sein jetzt an? 
In Svenjas Blog habe ich vor längerer Zeit mal geschrieben, dass ich mich als Mann so richtig vergewaltigt fühle. Ich darf das Gefühl nicht haben, wie es ist ein Kind zu empfangen, unter meinem Herzen austragen zu dürfen und zu gebären. All das was eine Bio Frau ganz einfach darf und kann. Gut abgesehen von der Prozentzahl der Bio Frauen die keine Kinder bekommen können. Uns fallen die Haare aus, Muskeln ohne Ende usw. Ist doch ein Elend. 

Liebe Andrea mir fallen tausend Dinge ein die ich Dir gern mitteilen bzw. Dich fragen würde. Ich hoffe, ich belaste Dich damit nicht! Deshalb werde ich vorerst diese eh schon lange Mail beenden. Wenn ich darf, später gern mehr oder auch mal per Telefon, wann kann man Dich den am besten telef. erreichen? 
Danke für Dein lesendes Auge und Verständnis 

Sei lieb gegrüßt von … 
und das ist meine Antwort: 
Hallo …, 

mir ging es da ähnlich. Der Druck wird immer größer, bis man es einfach nicht mehr aushält. Ich glaube aber, so „schadlos“ wie bei mir kann es eigentlich nur laufen, wenn man auch ideale Bedingungen hat. Da gehört auch eine sehr gute Ehe dazu. Bröckelt es da schon, ist das Outing das endgültige Aus der Beziehung. Trotzdem waren bei uns so ca. die ersten vier Monate schwierig. Klar, meine Frau hat nun mal einen Mann geheiratet und ist nicht lesbisch. 
Hast Du erst mal angefangen dich zu outen, kannst und willst Du es nicht mehr bremsen. Das ist meine Erfahrung. Aber den entscheidenden Schritt zu tun, ist nicht einfach. Ich habe den entscheidenden Schritt gewagt und es ist gut gegangen. Bei vielen geht er nicht gut. 
Wie es bei Dir läuft, weiß ich nicht. Du musst dich fragen, hältst Du ein weiteres Leben als Mann in Zukunft noch lange aus? Die Frage ist nicht einfach zu beantworten. 
Ich habe es immer wieder aufgeschoben, bis es nicht mehr ging. War es falsch? War früher die Zeit dafür schon reif? Ich weiß es nicht. Ich will damit sagen, Du alleine musst versuchen, ein Gefühl dafür zu entwickeln, was für Dich das Beste ist. Wichtig ist aber, dass Du es behutsam machst, damit deine Frau Zeit hat, es zu verstehen. 
Wenn Du diesen Schritt gehst, dann muss Dir auch klar sein, dass Du dann, vor allem am Anfang, nicht perfekt bist. Mit der Zeit wird Deine „Weiblichkeit“ zwar immer besser werden, aber es wird dauern. Umso älter man ist, umso schwieriger wird es. Bei vielen Dingen kann oder muss man auch nachhelfen. Es ist dann aber eine Frage, ob man z. B bei Operationen das Risiko eingehen will (z. B. Stimmband-OP) und das nötige Kleingeld hat (z. B. Gesichtsfeminisierung). Anderes ist fast Pflicht, wie z. B. Bartentfernung (empfehlenswert vor dem Leben als Frau zu machen). 

Eine zweite Meinung einholen, kann erst mal nichts schaden. Aber was machst Du, wenn dann auch empfohlen wird, Dich nicht zu outen? Ich glaube, dann wird dein innerer Druck sogar noch größer, da dann diese Mauer als noch unüberwindbarer empfunden wird. 

Was die Umwelt denkt, muss Dir egal sein. Es ist auch nicht entscheidend. Getratscht wird sowieso über jeden. Der Schlüssel ist deine Frau. Schaffst Du es, dass sie zu Dir steht und dich nicht verlässt, dann werden auch die Familie, Freunde und Bekannte im Wesentlichen damit keine Probleme haben bzw. sich damit arrangieren. 
Aber will sie sich von Dir trennen, werden die Meisten auf der Seite deiner Frau stehen. Denn augenscheinlich bist ja Du „schuld“. 
Deinen Kunden wird das mehr oder weniger egal sein, Hauptsache sie bekommen für ihr Geld gute Arbeit. 

Mir geht es gut, bis auf die Kleinigkeit mit dem Harnröhrenausgang. Ob das jetzt alles in Ordnung ist – muss ich wahrscheinlich bis zum 22. März warten. Da muss ich nach Hamburg zur Nachuntersuchung und Ziehen der restlichen Fäden. Ich fühle mich auch gut. Das, was ich gemacht habe, war genau richtig. Viele, die ich schon länger kenne, sagen mir auch, dass ich jetzt ein ganz anderer Mensch geworden bin. Außer, dass sich mein Äußeres zum positiven geändert hat, ist auch meine Ausstrahlung eine ganz andere geworden. Kein Wunder, ich muss ja nichts mehr in mir „hineinfressen“. 
Als ich nach der OP aufgewacht bin und ich wusste, dass das „Ding“ da unten weg ist, war schon überwältigend. Gefühlt habe ich da noch nichts und es war auch alles dick eingepackt, aber der Gedanke, es endlich geschafft zu haben, war befreiend. Und als ich dann nach ein paar Tagen es auch sehen konnte, war schon ein schönes Gefühl, obwohl der Anblick – alles geschwollen und rot und blau – nicht gerade schön war. 

Wie fühlt sich das Frau sein jetzt an? Genau richtig. Es ist für mich jetzt einfach normal, so zu sein. Ich bin einfach nicht mehr im falschen Körper, was ich definitiv vorher war. Ich kann einfach alles das machen, was Frauen können und dürfen. Ich bin eine Frau! 
Leider können wir nie ein Kind gebären. Schade! Da bleibt mir nur der Trost, dass es auch Bio-Frauen gibt, die das nicht können. 

Du belastest mich nicht. Ich komme nur nicht immer dazu, Mails gleich zu beantworten. Auf dem Festnetz bin ich am besten abends zu erreichen. Auf dem Handy auch am Tag. Falls es gerade nicht geht, werde ich es schon sagen. Die Nummern stehen im Impressum. 

LG Andrea
Eure Andrea

Mittwoch, 6. März 2013

Unser 37. Hochzeitstag

Heute vor 37 Jahren sind meine Frau und ich den Bund fürs Leben eingegangen. 
Damals haben wir uns versprochen, in guten und in schlechten Tagen uns die Treue zu halten, bis der Tod uns scheidet. 
Dieses Versprechen hat Karola mir aber als Mann gegeben. Da ich aber kein Mann bin, hatte sie damals also dieses Versprechen unter falschen Voraussetzungen gemacht. Damit wäre sie ja eigentlich nicht an das Versprechen gebunden und ich hätte auch nicht böse sein dürfen, wenn sie sich nicht daran hält. 
Aber meine Karola hat mich nicht verlassen! Obwohl es für sie sehr schwer war, ist sie nicht nur bei mir geblieben, sondern hat mich sogar unterstützt. Dafür danke ich meiner Frau unendlich und habe sie heute noch viel lieber, als früher. 
Ich weiß nicht, was alles passiert wäre, wenn sie sich getrennt hätte. Ich würde dann zwar wahrscheinlich heute auch als Frau leben, aber wäre ich glücklich? 

 
Vielen Dank Karola, für alles was Du für mich gemacht hast. Ich habe Dich sehr, sehr lieb! 

Eure Andrea

Dienstag, 5. März 2013

Meine erste Mammographie

Jetzt als „vollwertige Frau“ werde ich auch in Vorsorgeprogramme für Frauen einbezogen.
So habe ich auch eine Einladung zur Teilnahme am Mammographie-Screening-Programm erhalten, die Frauen im Alter von 50 bis 69 bekommen. Dabei wird die weibliche Brust geröntgt, um Brustkrebs möglichst früh zu erkennen.

Heute um 12:30 Uhr war ich bestellt. Kurz vorher war ich da und musste auch kaum warten.
Nachdem ich meinen Oberkörper in einer Kabine frei gemacht hatte, wurde ich auch schon zur Untersuchung gerufen. Dabei wurden meine beiden Brüste jeweils waagerecht und in einem Winkel von ca. 45° zwischen zwei „Platten“ eingeklemmt und geröntgt. Vorher wurde mir gesagt, das könnte ein wenig weg tun, aber ich fand, es hielt sich in Grenzen. 
Auf die Frage, ob ich schon mal zur Mammographie war, habe ich natürlich wahrheitsgemäß mit „nein“ geantwortet. Bei einer achtundfünfzigjährigen Frau ist das natürlich unwahrscheinlich. Da ich aber mit dem offenen Umgang meiner Transidentität keine Probleme habe, erklärte ich dann auch warum das so ist. Da die beiden anwesenden Röntgenfachkräfte auch Frauen waren, gab es da, wie zu erwarten, keine Probleme. Im Gegenteil, ich habe dann auch noch ein paar Fragen über mich beantwortet, was ich auch gerne mache. 
In ein paar Tagen bekomme ich über das Ergebnis bescheid. 

Eure Andrea